midterm camp!

Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass Ihr so lange nichts von mir gehört habt. Die letzte Zeit war nicht besonders ereignisreich und dazu hat mich irgendwie die Motivation zu schreiben, verlassen. In diesem Blogeintrag werde ich über nichts konkretes erzählen, sondern einfach nur ein bisschen über das reden, was mich in der letzten Zeit beschäftigt hat.

Genau heute vor sechs Monaten bin ich zusammen mit Johanna und noch ein paar anderen weltwärts-Freiwilligen in Quito gelandet. Gebracht wurden wir vom Flughafen ins Colegio Marista, wo unser orientation camp stattfand. Alleine schon der Ort lässt uns in Erinnerungen schwelgen. Von Montag bis Donnerstag haben sich dort  für das midterm camp  wieder alle Freiwilligen eingefunden, dieses mal allerdings, um über das vergangene halbe Jahr zu reflektieren und unsere Erfahrungen auszutauschen. Es war so schön, alle Quatschköpfe wieder zu sehen und Abstand von der stressigen Arbeit zu bekommen! Jeder von uns hatte ein Video über sein Projekt vorbereitet, sodass wir alle Projekte mehr oder weniger kennen gelernt haben. VASE fand, dass wir nach einem halben Jahr genug über die ecuadorianische Kultur gelernt haben, sodass wir auch darüber beim Camp Videos gedreht haben, die ziemlich lustig geworden sind. Gestern war ein eher trauriger Tag, weil wir uns von Julia verabschieden mussten, die nach einem halben Jahr zurück nach Österreich geflogen ist. Es ist zwar kein Abschied für immer, aber trotzdem wird sie uns hier fehlen. Gleichzeitig hat uns das unseren eigenen Abschied vor Augen geführt, denn die Halbzeit ist schon vorbei und auch in 175 Tagen werden wir wieder in Stuttgart landen.

Wie Ihr euch vielleicht noch erinnert, war ich von Anfang an nicht besonders begeistert von meinem Projekt, weil es kaum herausfordernde bzw. überhaupt Aufgaben gibt. Bis heute hat sich nichts an meiner Arbeit im Projekt geändert und das Gefühl des "Neuen" ist schon längst vorbei. All das und noch vieles mehr hat dazu geführt, dass ich mich in meinem Projekt nicht gebraucht fühle und relativ unglücklich bin, was meine Arbeit betrifft. Ich bin ja schließlich nicht hier, um den Großteil meiner Zeit Tische zu decken und abzuspülen, oder? Besonders seitdem zwei neue & superliebe Freiwillige in die UESPA gekommen sind und wir uns die ganze Arbeit durch drei teilen, die ich ein halbes Jahr alleine gemacht habe, ist es ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Da keine Besserung in Sicht ist, habe ich beim Camp offen mit Veronica, sie ist für uns Freiwillige zuständig, darüber geredet. Sie hat mir und Johanna, die auch das Projekt wechseln möchte, einige andere Projekte vorgeschlagen, von denen leider keines wirklich überzeugend klingt, da aus unserer Sommergruppe viele aus diesen Projekten raus in andere gewechselt sind. Momentan gibt es zwei Möglichkeiten: 1. im VASE-Büro zu arbeiten, wofür ich mich sofort beworben habe und in zwei Wochen einen Probetag habe und 2. ein Projekt mit Kindern und Pferden in Tumbaco, dass ich VASE vorgeschlagen habe und für das wir am Mittwoch die weltwärts-Förderung beantragen werden, was natürlich auch super wäre. Allerdings würde es einen weiteren Umzug bedeuten, weil die Farm relativ ungeschickt liegt und es ist außerdem nicht sicher, dass weltwärts das Projekt fördert. Ich bin gespannt wie alles weiter geht und hoffe, dass sich bald was bei meinem Projekt tut, weil eines steht für mich fest: in der UESPA werde ich nicht noch ein weiteres halbes Jahr arbeiten.

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