con mi burrito sabanero voy camino de Belén...

So fängt eines der bekanntesten, spanischen Weihnachtslieder an, dass die letzten Wochen "Last Christmas"-mäßig hoch und runter gelaufen ist. Alle spielen verrückt, wollen unbedingt das perfekte Geschenk finden und ihre Weihnachtseinkäufe so früh wie möglich erledigt haben. Dass das nicht immer funktioniert zeigen die verzweifelten Menschenmassen, die am 24. immer noch durch die Einkaufszentren rennen. Aber keine Sorge, auch für die unkreativeren unter uns gibt es in jedem Supermarkt ein breites Angebot an Geschenkkörben, die mit Essen gefüllt sind. Sie sind, so habe ich den Eindruck, das beliebteste Weihnachtsgeschenk überhaupt. Vor allem nachts leuchten die von Weihnachtsschmuck gesäumten Straßen kunterbunt; nicht selten kann der Schmuck sogar singen, genau so wie die Plastikweihnachtsbäume. Echte gibt es leider kaum, weil sie verhältnismäßig viel zu teuer sind. Kaum erholt von den fiestas de Quito Anfang Dezember, jagt eine Weihnachtsfeier die nächste. Ständig kommen Firmen ins Projekt, die den Kindern Puppen, Fußbälle und Autos schenken, sodass die Kinder mittlerweile für die nächsten Jahre ausgestattet sind und sich auch kaum noch darüber freuen. Viel mehr Freude haben sie an den fundas de caramelos, das sind Tüten voll mit Süßigkeiten, die es zu Weihnachten in allen Größen und Preisklassen gibt. Auch wir Freiwilligen haben in Louise's Projekt eine Weihnachtsfeier organisiert, die allerdings mächtig schief gelaufen ist, weil sich der Diner's Club eingemischt hat und die ganze Feier an sich gerissen hat, um zu zeigen wie großzügig er doch ist. 

Am 24. hat meine Gastfamilie wie auch in Deutschland üblich, Weihnachten gefeiert. Die ganze Familie und noch ein paar Freiwillige, die bei big mama gewohnt haben, sind abends bzw. nachts zum Essen gekommen. Paty hatte sich schon Tage vorher Sorgen gemacht, dass es auch ja gut wird. Nach dem Essen musste sich Vincent als Weihnachtsmann verkleiden, um die Geschenke zu verteilen und die Kleinen glauben zu lassen, dass es den Weihnachtsmann gibt. Im großen und ganzen war Weihnachten wie in Deutschland; der größte Unterschied war das fast sommerliche Wetter.

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