Hochzeit auf ecuadorianisch

Das letzte Wochenende war wieder viel Action angesagt!

Freitags wollten meine Gastschwester (rechts), einige ihrer Freundinnen, ein paar deutsche Freiwillige und ich zusammen in einen Club in Quito gehen, in dem Ladies Night war und wir demnach freien Eintritt gehabt hätten. Leider hat das nicht so geklappt wie wir uns das vorgestellt haben, weil ich vorher schon mit den anderen  Deutschen in einer Karaokebar unterwegs gewesen bin, in der wir ein paar liebe Ecuadorianer kennen gelernt haben. Gezwungenermaßen sind wir schon gegen 11 wieder gegangen, da die anderen beiden ihren Heimweg antreten mussten, weil sie außerhalb von Quito wohnen und es hier normal ist, dass man eine curfew hat. Also hab ich mich alleine auf die Suche nach dem Club gemacht, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat, denn der Taxifahrer hat mich vor irgendeinem anderen Club abgesetzt und niemand dort schien den Club zu kennen, den ich eigentlich suchte. Nach einigem hin und her bin ich schlussendlich nach Hause gefahren (ich hab endlich Schlüssel!), weil nachts alleine, als Mädchen und besonders als Ausländer in Quito rumzurennen wohl keine so gute Idee ist.

Am Samstag war ich zusammen mit meiner Gastfamilie auf der Hochzeit der Tante meiner Gastmama. Ein Riesenevent, für das ziemlich viel Aufwand betrieben wird. Schon Wochen vorher hat meine Familie überall nach einem passenden Kleid für mich ausschau gehalten und mir sogar extra neue Schuhe gekauft, weil ihnen die Sachen, die ich hier habe, nicht schick genug sind. Am Tag der Hochzeit hieß es erstmal Stunden in einer Art Schönheitssalon zu verbringen und Maniküre, Pediküre und Haare machen zu lassen. Das hat dank der ecuadorianischen Gelassenheit so lange gedauert, dass wir ganze zwei Stunden zu spät zur Hochzeit in einem Hotel in der historischen Altstadt gekommen sind. Angekommen gab es sofort das Essen, bestehend aus vier Gängen. Ich hab bei manchen Sachen zwar keine Ahnung, was ich gegessen habe, aber es war delicioso! Nach dem obligatorischen Walzer ging die fiesta dann auf ecuadorianische Weise mit Salsa und spanischer Musik los. Higlight war für alle die "hora loca", eine südamerikanische Tradition, zu der in meinem Fall zwei Sambatänzerinnen und ein als Clown? verkleideter Sambatänzer kamen und die Stimmung noch weiter verbessert haben. Zusammen haben sie die Leute zum Tanzen animiert, sodass Alt und Jung zum Schluss Gangnam Style und weitere solcher Tänze tanzen konnten. Insgesamt eine super fiesta und ich bin wirklich glücklich eine ecuadorianische Hochzeit miterlebt haben zu können.

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